Kritische Auseinandersetzung mit der SED-Diktatur und DDR-Geschichte Der defizitäre gegenwärtige Wissensstand vieler Schüler zur DDR-Geschichte und Verharmlosungstendenzen geben uns Anlass zur Sorge. Wir begreifen die Auseinandersetzung mit der jüngeren deutschen Geschichte als politische und gesellschaftliche Daueraufgabe, die nicht nur Gegenstand von Sonntagsreden und Effekthascherei zu besonderen Jubiläen bleiben darf. Sie muss vielmehr verbindlicher Teil des Lehrplans sein. Die Umsetzung durch die Schulen ist zu kontrollieren und ggf. zu sanktionieren. Die hauptsächlich, aber nicht nur im Geschichtsunterricht erfolgende Auseinandersetzung sollte immer auch den Gegenwartsbezug deutlich werden lassen, damit die Schüler die Alternativen Marktwirtschaft vs. Planwirtschaft, Demokratie vs. Einparteiensystem/Diktatur, Rechtsstaat vs. Primat der Politik usw. erkennen.
Wir setzen uns ein für eine stärkere Förderung der Zeitzeugen- und Gedenkstättenarbeit, sowie eine angemessene Berücksichtigung der DDR-Geschichte im Gedenkstätten- und Denkmalkonzept des Landes. Hierfür sehen wir es als erforderlich an, dass die Schüler im Rahmen des Unterrichtes Gedenkstätten besuchen und mit Zeitzeugen ins Gespräch kommen. Der Besuch und die Gespräche mit den Zeitzeugen sollen in allen Schulformen ab der 5. Klasse absolviert werden. Die hierfür notwendigen finanziellen Mittel sind vom Land und nicht von den Eltern zu tragen.